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Dennoch lässt sich leider nicht immer verhindern, dass der Zahn ein Loch bekommt. Es muss gefüllt werden – möglichst sanft, gesundheitlich unbedenklich , ästhetisch ansprechend und das lang anhaltend. Jetzt ist guter Rat teuer? Nein, wenn man weiß, worauf man achten muss:

DIE SANFTE BEHANDLUNG
Heute helfen Zahnärzte viel schonender als früher – auch mit Bohrer.
Vor der Spritze bekommt man Schmerzgel auf das Zahnfleisch, man kann sich hypnotisieren lassen oder lenkt sich ab mit einer Videobrille. Und nach der Behandlung gibt’s noch eine Massage- das bietet das erste Dental Spa Deutschlands, „KU64„, in Berlin. Manche Extras wie die Videobrille sind gratis, andere wie die Massage kosten 40 bis 50 Euro zusätzlich. Auch andere Praxen nehmen solche Wohlfühlangebote in ihren Leistungskatalog auf, doch den klassischen Bohrer kann bislang nichts ersetzen. Zwar gibt es schon Laserbohrer, sie helfen aber nur bei kleinen kariösen Stellen – und dies auch nicht ganz schmerzfrei. Das Gleiche gilt für chemisch-physikalische Pasten, die Karies wegätzen können – es bedarf immer der Nacharbeit mit dem Bohrer. „Die Methoden klingen spannend, müssen aber noch weiterentwickelt werden, bevor sie Routine werden“, so Prof. Zimmer.

DAS AMALGAM-RISIKO
Man weiß noch immer zu wenig über die Gefahr von Amalgam-Füllungen. Deshalb: besser darauf verzichten. Aus zahnmedizinischer Sicht ist die Legierung nach wie vor ein gutes Material. Aber sie setzt in sehr geringen Mengen hochgiftiges Quecksilber frei. „Dabei zeigten Untersuchungen, dass ein Deutscher mit vielen Füllungen weniger Quecksilber im Blut hat als Menschen aus Ländern, in denen viel Fisch gegessen wird, wie etwa Schweden“, weiß Stefan Zimmer. „Dennoch kann man verstehen, dass die Menschen das Material nicht im Mund haben möchten.“ Amalgam ist trotzdem das einzige Füllmaterial, das die Krankenkasse voll bezahlt (abgesehen von Komposits an den Schneidezähnen). Alte Amalgam-Füllungen sollte man nur entfernen lassen, wenn ein Gesundheitsproblem besteht, das auf Quecksilber zurückgehen könnte (z. B. eine Allergie). Experte Zimmer sagt: „Beim Rausholen geht auch gesunde Zahnsubstanz verloren.“ In jedem Fall sollte der Arzt beim Entfernen von Amalgam mit einem „Kofferdamm“ arbeiten, das Spanngummi verhindert das Verschlucken des Materials.

Quelle: FREUNDIN vom 11. Januar 2008